Dies nur ein Auszug aus dem gleichnamigen Buch.
Endlich!!! Uuuurlaub!!! Das Lächeln in ihrem Gesicht hörte gar nicht wieder auf zu strahlen. Wie ein Eisbär der auf Packeis Samba tanzt, freute sie sich unbändig und tanzte durchs Zimmer. Die Vorfreude prickelte zart auf der Haut und ein wohliger Schauer hüllte sie ein. Für drei Wochen in eine Ferienwohnung wechseln. Zu Hause fiel ihr langsam aber sicher die Decke auf den Kopf. Alles war öde, trocken, schon beim Aufstehen verstaubt, dagegen waren verwehte Wüstendünen ein üppiges staubfreies All-inclusiv-Spa-Hotel. Also raus aus dem üblichen Trott und hinein in eine andere Stadt, andere Luft, andere Menschen, andere Welt.
Bewusst hat sie sich ein nettes beschauliches Quartier gesucht. Nicht zu laut, nicht zu belebt, aber auch nicht zu leise, nicht zu verschlafen. Als sie das Haus verließ traf sie ihre Nachbarin, die für diese drei Wochen ihre Blumen versorgte. Fröhlich erzählte sie, dass es nun losgeht und winkte ihr noch einmal zu. Auf der Autobahn fuhr seit längerem ein Auto direkt hinter ihr. Sie grinste, weil es das Kennzeichen war, wo sie ihren Urlaub auskosten wird und überholte wohl nicht, um die Fahrt genauso zu genießen wie sie. Die Erklärung schien ihr am Einleuchtendsten zu sein. Am frühen Vormittag traf sie an der Wohnung zum vereinbarten Zeitpunkt ein, um den Schlüssel zu erhalten. Ausnahmsweise war
sie überpünktlich, meistens kam sie auf die letzte Minute, man kann auch nett ausformulieren, heute war sie mal nicht zu spät und hatte das Glück, eine Parklücke direkt vorm Haus zu finden. Sie stieg aus dem Auto, setzte statt der Sonnenbrille ihr Basecap auf, damit ihr Gegenüber ihre Augen sah und sie trotzdem die Augen vor der Sonne schützte. Das Auto hinter ihr hatte weniger Glück und fuhr langsam an den geparkten Autos und ihr vorbei, drehte und fuhr noch einmal vorbei. Ein Mann etwas älter als sie selbst, mit grauen Schläfen, einem fein geschnittenem Gesicht, mit sehr interessanten Gesichtszügen und wachen Augen in denen die Neugier auf das Leben aufblitzte, als er sie sah und auf sie zutrat,
umspielte ein feines, leicht ironisch wirkendes Lächeln seine Mundwinkel. Er nannte seinen Namen, sagte, dass seine Nachbarin verhindert war, deshalb er ihr die Schlüssel gab und nach dem üblichen Smalltalk erklärte er einiges zu den Gepflogenheiten in Bezug auf diese Wohnung. Sie bemerkte, dass er sie interessiert musterte oder vielleicht eher ein wenig neugierig begutachtete, was aber weder aufdringlich noch unangenehm rüberkam. Im Gegenteil sie genoss diese ungeteilte Aufmerksamkeit, fand ihn trotz ironisch anmutenden Lächeln recht sympathisch und schmunzelte in sich hinein. Kokett blitzte der Schalk in ihren Augen, mit einem lächelndem Zwinkern in der Stimme fragte sie kess:
„Und? Habe ich den Gutachter-Test bestanden und bekomme ich jetzt auch die TÜV-Plakette? Mit honigsüßem entwaffnendem Lächeln: „Lassen Sie mich kurz überlegen, also, hm, ein klares ‘Ja’ das kann ich durchaus vertreten.“ Kleine Schalk-Fünkchen tanzten in seinen Augen und mit einem warmen Lächeln, trennten sich ihre Wege.
……
…… Beschwingt, ohne Gedränge in den Gängen, erledigte sie ihren Einkauf. Sie freute sich, dass sie an der Kasse nicht warten brauchte, bezahlte und verließ rasch den Laden. Die Frau mit dem tief ins Gesicht gezogenen Basecap legte ihre Ware auf das Band und just in dem Moment, als sie gerade an der Kasse bezahlen wollte, hielt sie inne, gleichwohl mitten in der Bewegung erstarrte sie. Auch die Kassiererin bewegte sich nicht. Es war unschwer zu erraten, dass ihr Puls raste, ihre Gedanken sich überschlugen, dass sie völlig ungläubig die Waffe registrierte, ihr Blick an der Waffe entlang über die Hand, den Arm hoch bis hin zum Gesicht wanderte, an der Maske und den Augen dahinter hängen blieb.
……
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