Sonnenaufgang

Ungeplant hat sich ein Reisetermin für dich ergeben und weil es passte, bin ich mitgefahren. Allerdings nicht ans Meer in die Fischerhütte. Diesmal ging es ins Landesinnere. Ein bisschen, fast plattes Land, ein bisschen hügelig und ganz viel weite Sicht über das Land. Eine kleine Hütte, in Hanglage auf einem Plateau oder wie auch immer man das nennt, geduckt, zwischen einer Gruppe Bäumen und Büschen geschützt vor zu viel Wind und zu viel Sonne, konnten wir für ein paar Tage buchen. Am frühen Nachmittag waren wir dort mit Zwischenstopp zum Schlüssel abholen, ein paar Lebensmittel einkaufen für die nächsten Tage und die Sachen verstauen. Du wolltest noch etwas vorbereiten für deinen Termin morgen Nachmittag, noch einige Telefonate tätigen und um dich nicht zu stören, bin ich gleich raus gegangen, die Gegend erkunden. Anstelle des Meeres war Wasser in Form eines, je nach Blickwinkel, kleinen oder großen Sees vorhanden. Ich machte mich mit meinem vorher erstandenem Brötchen in der Hand auf den Weg zu diesem See. Ein bisschen ging es bergab zwischen Wiesen, Pferdekoppeln und Obstwiesen, die Wärme der Sonne fühlen, das Streicheln des Windhauchs auf der Haut spüren und die Luft genießen, die nach würzigem Heu und frisch gemähtem Gras roch. Ein berauschend schönes Gefühl, diese angenehme Ruhe, ein paar Spatzen lärmten in den Büschen, Menschlein was willst du mehr. Am See hab ich mich auf einen umgestürzten Baumstamm gesetzt. In einiger Entfernung waren ein paar Krähen damit beschäftigt, dass von den Bauern gesäte Saatgut zu finden. Eine von ihnen war neugierig und nicht wirklich scheu. Ich wurde genau beobachtet und begutachtet. Am meisten hatte es ihr wohl mein Brötchen angetan. Aber Pech gehabt, dass teile ich nicht, sagte ich in Gedanken zu ihr. Dann war sie aus meinem Blick verschwunden. In der Meinung sie ist wieder bei der Schar auf dem Feld, verlor ich keinen weiteren Gedanken mehr an sie und schaute dem Sonnenspiel auf dem Wasser und den Enten zu. Meine Gedanken weit weg in unbekannten Welten, bis zu der Sekunde als ich fürchterlich erschrocken zusammenfuhr, mein Brötchen fallen ließ und aufsprang. Das schlaue Tier hat mich von hinten mit lautem Gekreisch erschreckt und sich mein Brötchen geholt. Eigentlich hätte es für die Aktion ein Lob verdient. Obwohl ich so erschrocken bin musste ich doch lächeln. Und wie aus dem Nichts stand auch noch ein Spaziergänger in einiger Entfernung von mir und schimpfte, dass es nicht in Ordnung sei die Krähen zu füttern und noch dazu mit so was. Ich war total perplex, sprachlos und bin grummelnd zurück zur Hütte gegangen. Du hast mir eine Nachricht hinterlassen, dass du noch etwas kaufen musstest und gleich wieder zurück bist. Auf den Schreck brauchte ich erst mal einen Kaffee, den hab ich dann am Esstisch getrunken. Als du wieder da warst, erzählte ich dir von der pfiffigen Krähe, mit dem Hinweis, pfiffig kommt nicht immer von Pfeife. Diese Krähe war weder dumm noch eine Pfeife, sie war eher in Richtung clever und smart. Sie hat mir mein Brötchen weggeschnappt. Und mit grummeln berichte ich von dem einsamen Spaziergänger, der mich recht rüde zurecht gewiesen hat, dass es nicht in Ordnung ist Krähen zu füttern. Ich war sprachlos, konnte nichts darauf antworten. Ich habe die Krähe nicht gefüttert, die hat sich quasi selbst gefüttert, sozusagen selbst bedient. Deine Reaktion war wieder typisch du. „Du warst sprachlos? Das geht? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich bin sehr überrascht, muss ich mir ernsthafte Gedanken machen!?“ „Männer!!!!“ „Komm!“, sagst du und ziehst mich eng in deinen Arm. Für ein paar Minuten hältst du mich fest in deinem Arm, deine Nähe verscheucht auch den letzten unangenehmen Schatten und deine Wärme tut einfach gut. Für eine Weile bist du wieder abgetaucht in deine Arbeit und ich hab mich mit Lesen beschäftigt. Den Abend haben wir mit Wein in angeregten harmonischen Gesprächsthemen ausklingen lassen. Das Sandmännchen, dieses schnelle Kerlchen hat mich erwischt als ich in deinem Arm eingekuschelt war.

Ein vorwitziger Sonnenstrahl der aufgehenden Sonne hat mich gekitzelt und geweckt. Der Sonnenaufgang hat seinen ganz eigenen besonderen Reiz, wenn sich der erwachende Tag aus seinen Ruhekissen schält, sich räkelt, reckt, streckt, aus den Augen den Schlaf reibt. Die Kühle der Nacht vertrieben, durch die erste Wärme des Tages, die über den Horizont krabbelt. Wenn sich der Nebel langsam auflöst, es wirkt so als wenn die Sonne ihre Zudecke zusammenlegt und für die Nacht verstaut. Keine Hast, keine Eile, diese morgendliche Ruhe, diese Stille, dieses leise Wispern, wenn eine Blüte der anderen, ein Vogel dem anderen zuflüstert, ein neuer Tag ist erwacht, genieße ich, wenn du nicht da bist, am liebsten mit meinem Grundnahrungsmittel, wie du es so schön liebevoll bezeichnest, hm, mein Lieblingsheißgetränk ist ein großer XXL-Becher Kaffee, heiß, stark und mit Milch, an meinem Lieblingsplatz, mit leiser Musik, einem weiten Blick hinaus über Wiesen und Felder, weit übers Meer oder wenn du da bist, noch im Bett liegend. Da träume ich in deinem Arm, an dich gekuschelt, mit offenen Augen. Ich spüre wie sich die Lust entblättert, sich in meinen Gedanken einnistet und sich wie Fieber in meinem Körper ausbreitet. Ich liege dicht bei dir und kuschel mich ins Kissen, genieße dieses zarte prickelnde, sehr schöne überschwappende feinsinnige Gefühl, und nur um ganz intensiv mit allen Sinnen nachzuspüren, schließe ich meine Augen. Du kennst mich erschreckend gut, stelle ich wortlos schmunzelnd fest, spüre wie du deinen Arm fest um mich legst, deine Finger über meinen nackten Oberarm streichen und am weiten Armausschnitt meines Shirt verweilen. Du hast so herrlich warme weiche Hände. Dein Streicheln so zart wie das streichen einer Violine, jeder einzelne Streich ein von verlangender Sehnsucht geprägter Ton, der direkt unter die Haut geht. Meine Finger spielen ein Trommelsolo auf deinem nackten Oberschenkel und meine Finger tanzen über nackte zarte weiche warme Haut. „Hey du da in deinem kurzen Hemd, willst du mich verführen? Ich muss heute noch arbeiten und überhaupt wer kocht Kaffee, macht Frühstück?“ Ich stehe auf, bin im Bad verschwunden und rufe mit betont unschuldiger ironischer honigsüßer Stimme „Keine Ahnung!? Ich hab frei, kann wieder ins Bett krabbeln und dort auch bleiben!“ „Ich glaub s ja nicht, so was auch. Komm zu mir, komm in meinen Arm, küss mich, verführ mich, sei der Wind in meinen Segeln, erzähl mir deine Träume, flüstere mir deine Wünsche ins Ohr.“ Ich stehe wieder vorm Bett und lächel dich zuckersüß an. „Sagt wer? Dafür braucht es triftige Gründe, die du bestimmt nicht so auf die Schnelle herzaubern kannst.“ Du kommst, mit der hektischen Sanftmütigkeit einer Rennschnecke auf der Flucht, zu mir, dein Blick streift mich von Kopf bis Fuß, du ziehst deinen Slip aus, wuschelst meine Haare, fordernd zupfst du an meinem Shirt, streifst es ab, auch meinen Slip, ziehst mich in deinen Arm, küsst mich auffordernd, leckst provokant über meine Nase, was ich überhaupt nicht mag und ziehst mich wieder ins Bett. Deine Lippen formen heiße sehnsüchtige leidenschaftliche Küsse auf meine Lippen und weiter über meinen Hals in Richtung Bauchnabel, verteilst du großzügig Busserl. Jedes Bussi lässt meinen Bauch erschaudern. Meine Haut fühlt sich fiebrig heiß an, bettelt um deine Berührung. Deine Zunge leckt, umspielt meine Nippel und deine Finger kneten meine warmen weichen üppigen Brüste. Mein Schoß öffnet sich von ganz allein. Dein Blick verfolgt deine Finger, die zart, wie das Trippeln von Schmetterlingsfüßchen, die Innenseiten meiner Oberschenkel entlang streichen, bedacht nicht mein Kätzchen zu berühren. Meine Fut ist feucht, eher schon nass, lechzt gierig nach dir. Mit vibrierender Stimme schnurre ich, komm zu mir. Verlangende ungezähmte Leidenschaft gepaart mit ungestillter Sehnsucht, in überschäumender Lust und bedingungsloser Hingabe, als explosiver Gefühlscocktail, tanzt dieser bis in meinen Bauch, ergießt sich heiß bis in meine Scham. Meine Finger umfassen deinen Zebedäus, massieren mit der sanftmütigen Ruhe einer hungrigen jagenden Katze. Meine Zunge spielt an der Spitze, leckt, streichelt verspielt über samtweiche Haut. Meine Lippen umschließen deinen strammen Zebedäus und saugen ihn tief ein. Ich reibe deinen Schaft und dreh mich zu dir, knie mich neben dich, meine Lippen spielen mit zärtlicher Hingabe an deinem Zauberstab. Abwechselnd sauge ich und reibe sanft und fest. Du atmest ein paarmal ganz flach. Das geht durch flüsterst du stöhnend. Langsam, du machst mich ganz wuschig, langsam, langsam. Komm, mein Bauch summt, tauche deine Finger in meinen Honigtopf, fingere mich, der Gedanke durchzuckt mich heftig. Deine Finger spielen mit meinem Kätzchen, gleiten tief rein, ich schiebe mich dir entgegen, auf deine Hand. Deine Finger spielen in mir, stoßen tief rein, jede kleinste Bewegung stachelt die Erregung weiter an. Ich kann es kaum noch aushalten, komm, komm zu mir stöhnst du und ziehst mich zu dir auf deinen Schoß. Reite mich, fick mich, komm, komm mach, ich bin vorm Maximum. Ich will spüren wie es dir kommt, fühlen wie es heiß läuft, komm komm fick mich, ja genau so, mach, reite mich. Ich beuge mich vor, stütze mich auf dem Bettrahmen ab, meine Haare fallen auf deine Schultern, du knetest, spielst an meinen schwingenden Brüsten, saugst an meinen Nippel. Ein trunkener, rauschender Sinnestaumel, Wollust bricht sich die Bahn. Paradiesisch, himmlisch vertraut. Ich lächel dich an, ohne Wunsch mit Behagen, kuschel ich mich in deine Umarmung, atme dich, schmecke den Duft deiner Haut, genieße unsere Zweisamkeit und die Stille des frühen beginnenden Tages. Eine ganze Weile bleibe ich noch bei dir liegen dann stehe ich auf, bin ich im Bad verschwunden zum Duschen und an hübschen. Danach bin ich in die Küche zugange mit Kaffee kochen und das Frühstück vorzubereiten. Kaffeeduft kitzelt mein Näschen und flutet den Raum. Beim Brötchen aufschneiden fällt mir die clever-und-smart-Krähe wieder ein. Ganz automatisch schaue ich aus dem Fenster runter zum See und ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Du kommst gerade in der Sekunde zur Tür rein, um noch meinen Blick zum See einzufangen. Du siehst verboten gut aus mit dem Badetuch um deine Hüften. Mein Blick wandert an dir runter und es gefällt mir ausgesprochen gut was ich sehe. Prompt fragst du ob ich den schlauen Vogel zum Frühstück eingeladen habe. Ich glaube du würdest etwas irritiert schauen, wenn es an die Scheibe klopft und das Vögelchen um Einlass bittet, necke ich dich schmunzelnd. Ein undefinierbares „hm“ bekomme ich als Antwort. Lächelnd gießt du Kaffee in die Becher und ich genieße den ersten Schluck, wie er meine Lippen benetzt, und meine Kehle passiert. Ohne es zu merken, beobachtest du mich. Du Genießerin, ich wusste gar nicht, dass es einen Kaffee-trinken-Orgasmus gibt, neckst du mich. Ich auch nicht, aber der Vergleich ist gar nicht so ganz abwegig. Ein Kaffee-oral-Quickie, sinniere ich mit gespielt ernster Miene, was für ein wilder ungezähmter leidenschaftlicher Genuss sich hinter diesen zwei harmonischen Worten verbirgt, Faszinierend diesen Gedanken weiter zu denken und auf der Zunge zergehen zu lassen. Zärtlich küsst du mich auf die Stirn, mit leiser Hintergrundmusik, plaudernd und mit der Gelassenheit eines Sonnenaufgangs setzen wir unser Frühstück fort. Gleich nach dem Mittag bist du zu deinem Termin unterwegs und ich widme mich meiner aktuellen Geschichte.

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