Alles hat seine Zeit

Heute Morgen hat mich die Sonne geweckt. Sie scheint in angenehm warmer Ausführung und mein Lächeln ist so strahlend wie es sonst nur die Sonne kann, der Himmel in seinem schönsten blau, weit gefächert. Kein Wölkchen, nur ein leises gehauchtes warmes Pusten des Windes. Ja, richtig, ein Tag gemacht zum Verlieben oder auch zum Helden zeugen. Wie schon erwähnt habe ich das Flirten entdeckt und bei jeder passenden Gelegenheit das Kokettieren verfeinert.

Irgendwann habe ich bestimmt schon erwähnt, dass Jungs gruselig sind für ein unbestimmt langes Zeitfenster. Aus dieser Zeit gibt es so das eine oder andere zum Schmunzeln, zum Nachdenken zum Nachspüren der Gefühle oder so, was ich hier ein wenig ausplaudere, so ganz im Vertrauen versteht sich wohl von selbst. Es dauerte einige Zeit, bis ich begriff, dass Jungs erst ab dem fünfundzwanzigsten Lebensjahr aufwärts wieder interessant sind und man mit ihnen sogar reden kann. Wie das Spiel ‘Flirten und Kokettieren’ funktioniert und bis ich es richtig beherrschte, hat nicht allzu lange gedauert, obwohl, die Spielregeln waren nicht immer so einfach zu verstehen. Schließlich ist in jungen Jahren so manches an Erfahrungen, sehr dramatisch, sowohl positiv als auch negativ. Ergo ich bin da keine Ausnahme, aber wissbegierig, lernfähig und sehr schnell im Begreifen – wenn ich das will. Noch im zartem Alter bemerkte ich also die Spezie Mann ist hochinteressant und bietet viel Spielraum zum Ausprobieren, zum Entdecken, auch für das eigene Ego. Es soll jetzt nicht rüber kommen, dass ich eine Grusel-Else war oder bin. Ich kann eine absolute Traumfrau sein, aber auch zum Alptraum mutieren, je nachdem wie ich herausgefordert und behandelt werde. Ich bin eigentlich fast immer darauf bedacht, dass es dem Mann gut geht. Die Betonung liegt auf Mann, nicht auf Machos oder so ähnlich. Schmunzel, die interessieren mich nicht. Ein Kaffee am Kiosk und ein gutes Gespräch mit Respekt, Ehrlichkeit und auf Augenhöhe, bedeutet mir mehr als ein teurer Restaurantbesuch mit ödem sinnfreiem Geschwafel. Abgesehen davon zahle ich meine Zeche immer selbst, mit ganz ganz wenigen Ausnahmen, da ist Halloween bestimmt öfter, lasse ich mich auch mal einladen. Grummel, sich aushalten zu lassen, das ist ein No Go. Hm, ich bin halt bisschen anders. Jetzt muss ich doch lächeln. Fast hätte ich mich gerade wieder mal vergaloppiert.

Aufgewachsen bin ich dicht an der Natur. Ums Eck war ein schöner See, drumherum viel Wald, Parkanlage, Freizeitmöglichkeiten und auch ein nettes Lokal, die Außenterrasse mit Blick auf den See. Vom Seeufer selbst durch eine Mauer und einen breiten befestigten Weg getrennt.

Mein bester Freund war ein großer schwarzer sehr intelligenter verspielter Hund. Ein klitzekleines Detail ist dabei nicht außer Acht zu lassen. Er liebte das Wasser, besser gesagt das Schwimmen und nutzte jede noch so kleine Chance um zum See zu laufen. Das eine oder andere Mal habe ich schon überlegt ob es ein verzauberter Seehund ist, lächel, das war ein Scherz. Wir beide waren meistens mit Laufleine unterwegs, dass schonte erheblich die Nerven, wenn er meinte, dass das Wasser bessere Argumente zum verweilen hatte als ich um nach endlosem Spiel am und im Wasser nach Hause zu gehen. Bei schönstem Sonnenwetter war ich wieder am See, bekleidet mit Sommersonne tauglicher Bermudajeans, blauem Trägertop, Turnschuhen und natürlich mit dabei mein Hund. Das heißt Stöckchen ins Wasser werfen und darauf achten, dass er mir die Laufleine nicht um die Beine wickelt. Aufpassen, dass er sich in einiger Entfernung das Wasser aus dem Fell schüttelt, wenn er zu dicht steht bin ich automatisch geduscht. Wir hatten den Bogen auch richtig gut raus. Naja manchmal halt auch nicht. Da half dann nur rasche Akrobatik um aus der Leine zu kommen.

Seit ein paar Tagen war ich aber nicht so ganz konzentriert auf das Spiel. Ich fühlte mich beobachtet und bemerkte, dass ein Mann von der Terrasse herüber schaute. Die ersten zwei Tage habe ich es für Zufall bzw. Einbildung gehalten. Am dritten Tag rammte mich meine Neugier frontal wie ein ICE in voller Fahrt und ich schaute öfter zur Terrasse und genauer zu dem Mann hin. Sofern er merkte, dass ich rüber blickte, schaute er weg. Mein Bauchgefühl, auch liebevoll Tintenfischchen von mir genannt, sagte mir instinktiv deutlich, so wie er schaut, ist das nicht die übliche Art wie man zu einem Fremden hinschaut oder die Tätigkeit eines Fremden eine Weile verfolgt. Das war irgendwie anders. Interessierter, verbindlicher, intensiver, neugieriger, persönlicher. Der vierte Tag verlief identisch zum dritten Tag. Bis auf die Kleinigkeit, dass meine Neugier in hellen Sauerstoff getränkten Brandnestern brannte und ein mir bis dato unbekanntes neues Gefühl, ich nenne es mal, mein Jagdtrieb, erwacht war. Dass er am fünften Tag wieder dort saß, allein am Tisch und mich beobachtete, konnte kein Zufall sein. So richtig wusste ich das nicht einzuordnen, hatte nicht wirklich eine Ahnung was da für ein Film lief. Und erst recht keinen Plan wie weit das gehen könnte. In den nächsten Tagen saß er immer zur gleichen Zeit am gleichen Platz und ich war etliche Meter weg am Ufer, und spielte mit meinem Hund. Naja was soll ich sagen. Ich schaute rüber zu dem Mann und achtete nicht auf meinen Hund, der neben mir stehen blieb und darauf wartete, dass ich das Stöckchen wieder warf, was ich auch tat. Erst als er loslief und ins Wasser sprang fiel mir der Fehler auf, aber da war es schon zu spät um zu reagieren. Die Leine hatte er um mich gezogen und mit einer Slapstick reifen Pirouette stolperte ich mit den Füssen ins Wasser und landete unsanft auf meinem Hinternteil. Neee, hee, hee zu früh gelacht, mein Hintern saß Schamhaar genau noch im Trockenem. Nur meine Turnschuhe hatten Land unter und trieften so vor sich hin. Im Blickwinkel konnte ich sehen, dass der Mann aufgestanden war und sein verdutzter entgeisterter bestürzter fragender Blick war einfach unbezahlbar. Lachend beeilte ich mich mit dem Aufstehen damit mein Hund mir den nassen Stock nicht auf den Schoß legen konnte oder an mir hochsprang in der Meinung ‚Hey Frauchen, toll, ein neues Spiel‘. Ich schaute wieder zu dem Mann und diesmal trafen sich unsere Blicke. Der Gesichtsausdruck entspannte sich und ein Lächeln umspielte die Mundwinkel. In den nächsten Tagen sahen wir uns täglich zur selben Zeit, am selben Ort. Wort frei, dafür mit viel Blickkontakt, viel Flirt im Lächeln und ohne Slapstick-Einlagen und ich freute mich darauf ihn zu sehen. Trotz meiner Jugend konnte ich an seinem Verhalten erkennen, dass auch er sich freute mich zu sehen. Vormittags in Tagträume versunken, Nachmittags sah ich ihn real, in der Nacht träumte ich unzählige wilde Mädchenträume.

Ich träumte mich in seine Arme. Begehrliche süße zärtliche Küsse, seine streichelnden Hände an den empfindlichsten heißen Stellen. Fast zwei Wochen waren auf diese Art und Weise vergangen. Das neue Gefühl, was so herrlich kribbelte, war ein unbestimmtes Ziehen zwischen Bauch und Herz und flatterte hin und her, wurde stärker, ließ die Sonne heller scheinen und weckte die Sehnsucht nach körperliche Nähe, mich in seinen Arm zu schmiegen. Voller Vorfreude lief ich, wie die Tage zuvor, den Weg zum See und blieb wie angewurzelt am Ufer stehen. Sein Platz war leer. Der Mann war nicht da. Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein. Ich kämpfte mit der Enttäuschung, die an mir nagte, wie ein Biber am Baumstamm, kraftvoll mit viel Biss. Ich setzte mich auf einen umgekippten Baumstamm und versuchte meine wilden Gedanken zu ordnen. Ich badete gerade in einem großen Bottich mit tiefstem Selbstmitleid. Mein Hund stupste mich an und leckte mir über die Hand. Wenigstens einer versteht mich. Mit einem Stoßseufzer warf ich den Stock ins Wasser und schon sauste mein Hund mit Elan und sehr begeistert hinterher. Ich schmunzelte weil mir plötzlich der Gedanke, ob er vielleicht doch ein verzauberter Seehund war, wieder durch den Kopf geisterte. Wir waren beide ins Spiel vertieft. Als mich ein freundliches, warmes, nettes ‚Hallo, ist der Platz daneben noch frei?‘ am Ohr kitzelte und mir eine Gänsehaut maßgeschneidert angepasst über den Körper rieselte. Irgendetwas hinderte mich, in Teenager-Manie ein schroffes ‚Nein‘ von mir zu geben, deshalb schaute ich hoch. Mein Herz spielte einen Trommelsolo, tat gleich zwei Paukenschläge extra und musste den richtigen Einsatz des Blues-harp erst mal wieder neu erfinden. Er, der Mann von der Terrasse stand ganz offensichtlich zum greifen nah vor mir. Ich war sprachlos, klappte meinen Mund einfach nur zu, wie die Motorhaube beim Auto, nur halt nicht so laut. Sein liebevoller Blick umhüllte mich wie ein Streicheln, sein warmes Lächeln, diese groteske Situation, ich wechselte die Farbe zwischen Indianer und Bleichgesicht in unregelmäßigem Takt meines Herzschlages. Meine Sprachlosigkeit hält im Sektor Raritäten und Kuriositäten den ersten Platz, das heißt ich weiß immer eine Antwort, aber diesmal wusste nichts zu sagen, war ad hoc sprachlos. Ich war geplättet, wie ein Bettbezug nach dem Bügeln und kriegte so gerade eben ein stummes Nicken hin. Meine Gedanken wirbelten in meinem Kopf durcheinander wie Wäsche im 1600-Umdrehungen-pro-Minute-Schleudergang. Denken war jetzt quasi nicht meine Paradedisziplin. Zum Glück saß ich schon, sonst wäre ich bei meinen weichen Knie bestimmt wieder auf dem Hinterteil gelandet. Er setzte sich zu mir auf den Baumstamm und sagte erst mal nichts, ließ mir alle Zeit der Welt den Schleudergang zu beenden, meine Gedanken zu entwirren, zu sortieren und dem Herzschlag die Zeit wieder im gewohnten Takt zu schlagen. Mein Hund schaute mich auffordernd an und wartete darauf, dass der Stock fliegen lernt aber ich war wie gebannt. Schaute den Mann an und wieder weg, wie eine Fata Morgana kam mir das vor. Der Mann nahm den Stock, warf ihn ins Wasser und mein Hund nahm das Spiel auf. Mit dem Satz, ‚Geht es wieder?‘ fing der Mann ein Gespräch an. Dass ihn nichts so schnell aus der Ruhe zu bringen schien, lag sicherlich an seiner Erfahrung und an seinem Alter. Uns trennten bestimmt 15 Jahre. Huch, mein Denken setzte wieder ein. Ich nahm den Geruch von Rasierwasser, Deo oder Duschgel wahr, dezent angenehm kribbelig in meiner Nase. Mutig schaute ich ihm ins Gesicht und hauchte ein leises „ja, denke schon“. Mir fielen die Lachfältchen um seine Augen, das belustigte Blitzen darin auf, als er trocken, mit tot ernstem lachendem Ton feststellte: „Hey, das klingt nach einer Sprache die ich kenne und verstehe.“ Damit war das Eis zwischen uns angetaut. Mein Hund fand es war wieder Zeit für sein Spiel und bellte als Meinungsverstärker. Der Mann nahm den Stock und warf ihn ins Wasser. „Wie wäre es mit einem Café Besuch morgen Nachmittag, nicht dass der Hund noch Schwimmflossen bekommt vom vielen im Wasser spielen?!“ schaute mich der Mann fragend prüfend bittend an und deutete auf die Terrasse. Zögerlich, abwägend ob der vielen Wenn und Aber sagte ich ‚Nein‘. „Das ist schade. Ich hätte mich sehr gefreut.“ kam es sofort, sein Lächeln umarmte mich streichelnd. Eine Weile saßen wir mit Smalltalk die Zeit vertreibend bis er sagte dass er weiter musste und fort ging. Ich schaute hinter ihm her, an der Wegbiegung drehte er sich noch einmal um, unsere Blicke tauchten in einander, er winkte und war meinem Blick entschwunden. Etwas später, wenig begeistert ging mein Hund mit mir nach Hause. Nach einer fast schlaflosen Nacht, die Fragen wie seine Küsse schmecken, wie es sich anfühlt in seinem Arm zu liegen, blieben vorerst immer noch ungelöst. Wieder am See ins Spiel vertieft bemerkte ich unseren Zuschauer nicht. Dann kitzelte mich diese Stimme von gestern wieder am Ohr mit einem fröhlichen „Hallo, hey alles gut?!“ Mit einem ‚Hallo‘ als Antwort, drehte ich mich um. Der Mann saß auf dem Baumstamm. Amüsiert über meinen skeptischen Blick bemerkte er lächelnd, mit einer einladenden Handbewegung, „Der Platz neben mir ist noch frei und wenn ein Kaffee mit mir im Café nicht geht, muss ich eben hierher kommen.“ Ein Lachen, über diese simple Feststellung, perlte in meinem Bauch, wollte unbedingt raus, brach sich die Bahn. „Hey, lachst du mich aus?“ Ich verneinte immer noch schmunzelnd. Eine Weile saßen wir still auf dem Baumstamm, hin und wieder spürte ich seinen Blick auf mir ruhen und auch während unseres Smalltalks. Seine Art nicht überheblich, eher sehr angenehm, wie er sprach nicht drängend eher ruhig, sein Verhalten, nicht aufdringlich eher besonnen. Der Umgang mit mir war zurückhaltend bedachtsam. „Ich muss mich leider verabschieden. Es würde mich sehr freuen, dich hier morgen wieder zu sehen um ein wenig mehr von dir zu erfahren.“ Sein Blick huschte prüfend, eine Antwort suchend über mein Gesicht. „Dein Blick hat mir die Antwort schon verraten.“ sein warmes Lachen umarmte mich, hinterließ sanfte Spuren auf meiner Haut und rieselte prickelnd bis tief darunter. „Ist das schon mal geklärt, dann bis Morgen“, lachte ich, strich eine Strähne meiner Wuschelmähne hinters Ohr, was ein sinnfreies Unterfangen ist, weil sie dort nicht länger als ein paar Minuten bleiben. Meine Haare sind genauso eigenwillig wie ich es bin. Die restliche Zeit hing ich meinen Träumen nach, nahm das warme Lachen mit in meine ungestümen wilden Mädchenträume, erwachte mit dem ersten Gedanken an dieses warme Lachen und es begleitete mich bis zu unserem Treffen. Kaum waren mein Hund und ich angekommen und ich hatte mich auf den Baumstamm gesetzt, kam der Mann lächelnd mit federndem Gang den Weg entlang. Ein leichtes wohlig warmes Vibrieren breitete sich beginnend im Bauch aus, erreichte jede Pore meines Körpers. Ein schönes Gefühl. Fühlt sich Verliebtheit so an, konnte ich noch denken, da stand er schon vor mir. Ganz selbstverständlich setzte er sich zu mir: „Schön, dass du da bist, ich hatte Angst du kommst vielleicht nicht.“ „Ich hatte es doch versprochen, oder nicht?!“ „Ja stimmt schon, aber …. egal, du bist da und das freut mich ungemein. Erschreckt, weil ich um etliches älter bin als du?“ „Ich freue mich auch, bin nicht erschreckt, weiß nur so wenig von dir.“ Er lachte wieder dieses ungekünstelte warme volle Lachen, was von Herzen kommt. „Da hast du völlig Recht, ich hoffe, dass wird sich ändern. Um den Anfang zu machen und dass du weißt, dass ich es ehrlich meine, erzähle ich dir von mir und etwas, was du unbedingt wissen solltest…….“ Weiter kam er nicht, da war plötzlich diese wilde Furie aufgetaucht, man kann auch eine Frau sagen, die stimmgewaltig los zeterte und ihn beschimpfte, ob ich seine neueste Eroberung bin, ob er auf so junge Dinger neuerdings steht und nicht vergessen sollte, dass er mit ihr verheiratet ist und er ….. Weiter hörte ich diesen Wortschwall, der wie ein Kübel Eiswasser auf mich wirkte, nicht. Ich war aufgesprungen und bin mit meinem Hund fortgelaufen. Der Mann rief mir hinterher: „Bitte, bleib, lauf nicht fort, bitte…..“ In diesen Worten lag alles Leid dieser Welt und natürlich sein ganz persönlicher Kummer. Ganz egal was ich fühlte, ich mische mich nicht in seine Ehe. Ich lief bis zur Atemlosigkeit, ein tolles neues Spiel für meinen Hund, wer schneller zu Hause ist. Er hat natürlich gewonnen. Dort verkroch ich mich in meiner Weltschmerz-Kummer-Ecke, weinte bittere Tränen, mein Tintenfischchen reichte mir Rollenweise Taschentücher, dem Weltuntergang verdächtig nahe, am Boden zerstört. Was er mir sagen wollte, was ich unbedingt wissen sollte, war mir gänzlich unbekannt und trotzig formuliert, im Moment ganz einfach schnuppe. Ich halte meiner Jugend zu Gute, dass ich es nicht wissen oder ahnen hätte können, welche Reaktion von mir durchaus hätte kommen sollen, können oder so ähnlich. Mit der Erfahrung von heute wäre ich auch keinen Meter ausgewichen, sondern hätte den Mann sachlich explizit gefragt was das Tuppes Weibchen für ein Fass versucht aufzumachen. Wie gesagt damals war ich jung unerfahren und die Mädchenträume wild ungezähmt, brennend und furchtbar aufregend. Nach einer beinahe schlaflosen Nacht und einem Meer verzweifelter Tränen, fing der Tag schon mal gefühlt trübe an, trotz Sonne. Aus dem morgendlichen Hundespaziergang wurde eine Fahrradtour in die entgegengesetzte Richtung vom See. Ich wollte sicher gehen ihn nicht zu treffen, von der keifenden Superzicke ganz zu schweigen. Das gleiche war auch am Nachmittag und die darauf folgenden Tage so. Mittlerweile war ich froh darüber, nichts erzählt zu haben und nichts über den Mann zu wissen. Irgendwann würde dieses dumme Gefühl was so herrlich kribbelig in meinem Bauch tanzte und fürchterlich an meinem Herzen zerrte, aufhören zu existieren, sofern meine Gedanken nicht zu dem Mann schwebten, denn dann waren Tränen vorprogrammiert. Ich war wirklich ganz unglücklich schwer verliebt stellte ich eine Selbstdiagnose. Sein warmes Lachen und die traurige Bitte begleiteten mich überall hin. Auch andere Mütter haben schöne Söhne versuchte ich mir die Situation schön zureden. Extrem Erfolg frei musste ich mir eingestehen. Um mich abzulenken beschloss ich nach langem Zögern mal wieder ins Kino zu gehen. Ohne Hund natürlich und ohne irgendwen. Ich war noch nicht bereit, um Nähe zu zu lassen und zu ertragen. An den Filmtitel erinnere ich mich nicht mehr, nur dass es ein sonniger Samstag Nachmittag war. Ich saß auf meinem Platz und war ziemlich genervt, weil eine Clique kurz vor Beginn des Films, alles andere außer leise herein kam. Ich mag so eine aufdringliche Geräuschkulisse nicht wirklich. Und dann höre ich diese Stimme, sehe für eine Millisekunde das dazugehörende Gesicht, genau in dem Moment als das Licht gedimmt wird. Schlagartig trifft mich mit aller Macht die Erinnerung, überrollt mich mit der ganzen Kraft und Härte einer Dampfwalze. Grummelnd überlege ich ob der Mann mich gesehen und eventuell erkannt hat. In meinem Kopf toben heftige Gewitter und kräftige Orkanböen wirbeln meine Gedanken wild durch einander. Ohne weitere Optionen zu ergründen folge ich meinem ersten Impuls wegzulaufen. Wie ein verwundetes Tier hab ich mich rasch raus geschlichen. Vor der Tür, an der Straße, atmete ich ein paar tiefe Atemzüge um mein aufgewühltes Gefühlschaos zu beruhigen. Da stand der Mann vor mir: „Bitte! Lauf nicht wieder vor mir davon. Gib mir die Chance einer Erklärung.“ „Was soll das bringen? Du bist verheiratet, das ist Erklärung genug!“ Ich drehte mich um zum Gehen. Mit einem leisen eindringlichem „Bitte!“ legte der Mann seine Hand auf meinen Arm. Diese Berührung geht durch wie ein Stromschlag. Elektrisiert stelle ich fest, dass ich noch überhaupt nicht über dieses Gefühl für ihn drüber weg bin. Unsicher, was ich auch meinem jungen Alter zuschreibe schaue ich in sein Gesicht, kann den Schmerz, die Traurigkeit sehen, aber weiß mit dem Wissen nichts anzufangen und auch nicht mit umzugehen. Folglich weiche ich nur einen Schritt zurück und befreie mich dadurch von der Berührung. „Entschuldige ich wollte dir nicht zu nahe treten, dich nicht bedrängen. Lass uns dort zu der Bank gehen und mit einander reden. Bitte, ich habe dich die ganzen Tage verzweifelt gesucht, bin jeden Tag zum See gefahren in der Hoffnung dich dort zu treffen.“ „Ich weiß nicht so recht, es ändert sich dadurch nichts.“ „Bitte, hör dir nur an was ich dir sagen will und entscheide dann ob du bleibst oder gehst. Ist das eine Option für dich? Bitte, sag nicht nein!“ Sehr skeptisch nicke ich zustimmend, hatte ja nichts zu verlieren. Am See wollte er mir seine Situation erklären, was ich auf so unschöne Weise erfahren hatte war nur ein winziges Puzzleteil von dem ganzen Bild. Es ist bestimmt fair zuzuhören, überlege ich in Zwiesprache mit meinem Tintenfischchen auf dem Weg zu der Bank. Kaum dass wir sitzen sagt der Mann: „Es stimmt, ich bin verheiratet, aber in ein paar Wochen ist der Scheidungstermin. Ich hoffe, dass die Scheidung endlich den entscheidenden Schlussstrich bringt. Der Grund für die Trennung liegt im krankhaften Verhalten meiner Frau. Ich weiß sie braucht Hilfe, aber sie sieht das nicht so. Ich konnte es nicht länger ertragen und bin schon vor mehr als einem Jahr weg gegangen. Leider akzeptiert sie das nicht und die Auftritte wie am See passieren immer wieder. Meine Freunde kennen das schon und lassen solche Szenen einfach unkommentiert verhallen. Vom ersten Moment an, als ich dich sah, hast du mich faszinierst, hast mich verzaubert, in deinen Bann gezogen. Ich konnte und wollte auch nicht gleich bei unseren ersten beiden Treffen mit dieser Information herausplatzen. Ich hatte Angst dich zu erschrecken, auch wegen des Altersunterschiedes. Angst du willst mich nicht mehr treffen, Angst du gibst mir keine Chance dich kennen zu lernen. Aber irgendwie hab ich es anscheinend gerade dadurch vermasselt. Oh mein Gott, warum ist das alles so schwierig.“ Ich hatte aufmerksam zugehört. Starrte die ganze Zeit auf meine Schuhe. Es klang so unwirklich. Konnte das so stimmen, auf der anderen Seite, warum sollte er mich anlügen, dafür gab es genauso wenig einen Grund. Mein Blutdruck lief gerade mit meinem Puls einen Staffellauf in Endlosschleife und mein Herz schlug so heftig als wollte es herausspringen. „Du sagst nichts!?“ ich hörte den bedrückten enttäuschten angespannten Ton in der Stimme. „Ich bin sehr erschrocken. Es klingt so total bizarr, irgendwie grotesk. Ich weiß nicht was ich glauben kann, weiß nicht was ich sagen soll. Gib mir Zeit zu verstehen.“ antwortete ich ehrlich. „Natürlich lass ich dir Zeit. Ich bin schon dankbar, mit dir zu reden, dass du nicht ‘Idiot’ zu mir gesagt hast, mich nicht gleich weggeschickt hast, dass du mir diese Chance gegeben hast, dir die Situation zu erklären. Werde ich dich wiedersehen? Bitte! Wann? Wo? Du kannst auch zu mir kommen, wenn du magst, dann siehst du, dass ich ehrlich zu dir bin und wirklich allein lebe.“ sagte der Mann mit gut überlegten Worten. Mir schwirrte der Kopf, Satzfetzen und einzelne Worte preschten wie durchgehende Pferde in meinen Gedanken umher. „Das du älter bist stört mich überhaupt nicht. Ich muss gehen“, sagte ich ganz unvermittelt und sprang auf. „Ich weiß nicht, vielleicht am See, irgendwann?“ stellte ich fragend in Raum. Ein bedachtsames Nicken war seine Antwort. Ich blickte noch einmal in sein Gesicht, bemerkte ratlose Traurigkeit, aufkeimende Hoffnung und ging weg. Meine Gedanken kreisten noch immer wild umher als ich schon zu Hause war. Ich kam nicht zur Ruhe. In der letzten Zeit häuften sich meine schlaflosen Nächte, naja zumindest waren es viele sehr kurze Schlafphasen. Ich wachte zigmal auf und hatte arg Mühe wieder einzuschlafen. Das kribbeln in meinem Bauch ließ nicht nach und das Ziehen an meinem Herzen wurde auch nicht besser. Im Gegenteil je länger ich nachdachte desto klarer wurde mir, dass ich genauso reagiert wie der Mann und nicht gleich mit der Tür ins Haus gefallen wäre und alles beim zweiten Treffen erzählt hätte. Ich brauchte zwei Nächte, zwei ganze Tage, etliche Zweigespräche mit meinem Bauch-Gefühl-Berater und ganz viele Taschentücher bis die Erkenntnis wie ein Komet bei mir einschlug. Das Beben und die Nachbeben dauerten lange. Ich schaute auf die Uhr. Wenn ich meinem Hund erzähle wo ich mit ihm hingehen werde, muss ich aufpassen, dass ich nicht in zwei dimensionaler waagerechter Haltung an der Leine hinterher flattere. Ein Lächeln stahl sich bei diesem Gedanken in meine Mundwinkel. Nein, nein diese Kür möchte bestimmt keiner sehen. Mit sehr gemischten Gefühlen ging ich den Weg runter zum See. Hoffte ich den Mann zu treffen oder fürchtete ich mich davor? Ich lauschte in mich hinein, ja ich wollte ihn treffen, ja ganz sicher sogar. Auf der Wiese setzte ich mich auf den Baumstamm und warf das Stöckchen ins Wasser, ganz zur Freude meines Hundes. „Hallo, ist der Platz daneben noch frei?“ kitzelte mich die Frage und die Stimme wieder am Ohr. „Ja“ sagte ich mit fester Stimme. Er setzte sich zu mir und mit atemloser Anspannung kam: „Ich war jeden Tag hier, habe so sehr gehofft du würdest kommen. Ich will nicht ungeduldig sein, sag mir, bitte! Hast du eine Antwort für mich? Die Ungewissheit ist kaum noch zu ertragen.“ „Ja habe ich, weiß nicht so genau wie ich es sagen soll, mir fehlen die richtigen Worte.“ Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen drehte mich zu ihm. Sein fragender prüfender Blick suchte in meinem Gesicht nach dieser Antwort. Zuerst lächelte ich ihn zaghaft an, dann kokettierte ich wie ganz am Anfang unseres Kennenlernens. Ungläubig, verblüfft, erleichtert schaute der Mann mich an. Das Verstehen rieselte langsam aber beständig, sein Gesicht öffnete sich zusehends und ein erstes Lächeln huschte über seine Mundwinkel. Vorsichtig legte er seine Hand auf meinen Arm. Zart, weich fühlte sich die Berührung an und eine wohlige Wärme krabbelte über meine Haut. Einen magischen Moment saßen wir so da in eigene Gedanken versunken, dann holte uns die Realität energisch wieder ein. Mein Hund meinte, nicht an Langeweile eingehen zu wollen und untermauerte seine Bedenken mit kurzem Bellen und eindeutiger Aufforderung zum Spiel. Lachend nahm der Mann den Stock und warf ihn ins Wasser. Mit einem elegantem Hechtsprung sauste mein Hund hinterher und holte das Stöckchen. Sanft schob der Mann seine Hand über meine und hielt sie fest. Ein Blick, der mich liebevoll umhüllte und streichelte begleitete die sanfte Geste. Behutsam lehnte ich mich für einen Augenblick an seine Seite, atmete den Hauch seines Rasierwassers ein und genoss den Moment. „Magst du mich besuchen? Ich würde mich freuen.“ „Darf ich meinen Freund mitbringen?“ „Du hast einen Freund? Was soll das werden? Spiel nicht mit mir!“ Sofort zog der Mann seine Hand weg, schaute mich undefinierbar an. Verdattert guckte ich aus der Wäsche, begriff was der Mann vermutete und deutete nur stumm auf meinen Hund, den besten Freund den ich hatte, den man sich wünschen konnte und sagte: „Ich spiele nicht.“ Es dauerte lange Sekunden, bis er verstand und das Missverständnis geklärt war. „Ja natürlich kannst du deinen Hund mitbringen.“ sagte er und streichelte über meine Finger. „Ich muss gehen“ sagte ich und stand auf. „Wo und wann sehen wir uns wieder?“ „Hier. Morgen?“ Ein Lächeln begleitete sein ‚ich freue mich drauf‘. Zu Hause verkroch ich mich in meine Lieblingsecke, gab meinen Gefühlen Freiraum zum Entfalten. Diese Nacht schlief ich auch nicht besonders viel, aber erheblich ruhiger als die anderen Nächte zuvor. Mit einem Lächeln und den Gedanken bei diesem Mann wachte ich auf. Ich freute mich auf den Nachmittag und ging ohne meinen Hund zum See. Als ich auf die Wiese kam, wurde ich schon erwartet. „Wollte dein Hund heute nicht mit?“ „ich habe ihn nicht gefragt und ihm auch nicht erzählt wo ich hingehe.“ „Was möchtest du unternehmen?“ „Da bin ich wie immer planlos und auf deine Hilfe angewiesen.“ „Wir könnten den verpassten Film im Kino nachholen? Könnten wir noch schaffen. Oder einen Kaffee auf der Terrasse dort trinken? Oder Kaffee bei mir genießen? Es ist auch aufgeräumt.“ „Klingt alles irgendwie gut. Ich überlass dir die Wahl.“ Sacht schob ich meine Hand unter seinen Arm. Ein Lächeln und ein kurzes drücken war die Antwort. Mit seinem Auto sind wir zum Kino gefahren und kamen leider doch etwas zu spät. Zu Spät ist zu spät, also gingen wir aus dem Gebäude zurück zum Parkplatz. Ohne, dass die Stille zu laut wurde hing ich, während der Autofahrt, meinen Gedanken nach. Als das Auto in einer Parklücke stand, schaute ich hoch. Ein gutes Stück mussten wir noch laufen, da die Parkplätze direkt vor dem Haus belegt waren. „Komm, auf der Dachterrasse ist ein Teil auch angenehm im Schatten, da können wir den Kaffee genießen.“ Ich legte meine Hand in seine, es fühlte sich himmlisch an, so Hand in Hand mit ihm, schwebte ich auf Wolkenteppichen dahin. Ganz plötzlich blieb er stehen, der Gesichtsausdruck unergründlich, der Griff nach meinem Arm ging ins Leere. „Nicht schon wieder!“ Ich folgte dem Blick und sah mit erschrockenen Augen wie das Tuppes Weibchen, sprich seine baldige Exfrau auf uns zu schoss. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, aber in den letzten Wochen bin ich erwachsener geworden. und wenn ich es bis zu dieser Sekunde nicht genau wusste was ich wollte, traf mich die Erkenntnis, dass ich den Mann mit Haut und Haaren, ganz für mich wollte, wie ein vom Himmel gefallener Amboss. Er stand etwa 2, 3 Schritte vor mir, es wirkte als wollte er mich schützen, als sie wieder anfing loszupoltern. Nur mit einem ganz winzigen unwesentlich gravierend großem Unterschied zu dem Tag am See. Ich bin immer für eine Überraschung gut und diesmal lief ich nicht davon. Diesmal ging ich die Schritte vorwärts, zu ihm, griff mit zittriger Hand nach seinem Arm, drückte ihn kurz, was mir die Ruhe eines Sonnenaufganges gab, die Kraft eines Löwen verlieh und mit dem phaethonisch verzweifeltem Mut eines jungen unsterblich verliebten Teenagers, flüsterte ich „Samurai“ und sagte mit, vor mir selbst erschreckend, ruhiger fester Stimme: „Lassen Sie uns endlich in Ruhe, Sie hatten Ihre Chance und jetzt ’game over‘ halt verloren.“ Ich glaubte nicht was passierte. Sie war tatsächlich ruhig. Sie wollte noch etwas erwidern, dann kam aber doch nichts. Der Mann sagte zu ihr, dass sie gehen sollte, was sie auch wirklich tat. Ganz selbstverständlich nahm mich der Mann in den Arm. Hielt mich fest, vergrub sein Gesicht in meinem Haar und ich zitterte wie Espenlaub, als das Adrenalin nachließ, der Blutdruck wieder taktete, erschreckt vor der eigenen Courage. Der Mann drückte mich sanft an sich, flüsterte in mein Ohr: „Komm, wir haben uns einen Kaffee redlich verdient.“ Jeder Schritt mit dem ich mich weiter entfernte von der schrecklichen Szene, machte mich ruhiger. Am Haus war ich schon so ziemlich auf normalen Level. „Übrigens habe ich das, so etwas wie mit dir noch nie erlebt. Alles irgendwie noch nicht. Du bist besonders, einfach unglaublich. Aber das ist es was ich so an dir mag und zu schätzen weiß.“ „Mit solchen Sätzen konnte ich noch nie etwas anfangen, Komplimente sind mir suspekt. Ich bin wie ich bin. Eben anders, mit sehr exquisit eigener Sichtweise auf die Dinge.“ sagte ich „Du bist wirklich anders.“ Ich zuckte nur lasziv mit den Schultern, strich meine Haarsträhne hinters Ohr, wusste ohnehin nichts darauf zu sagen. Minuten später betraten wir seine Wohnung, der Duft seines Rasierwassers schwebte in der Luft, kitzelte mir intensiver in der Nase und dann wie versprochen, gab es Kaffee auf der Dachterrasse, im Hintergrund leise Musik. Immer wieder berührten sich unsere Hände und die Luft heizte sich auf, die Blicke spielten mit einander. Das knistern war nicht zu leugnen. Die Funken sprühten in den schönsten Farbnuancen. Wir lachten viel, der Mann erzählte ungezwungen von sich und ich hörte aufmerksam zu. Ganz ohne Vorwarnung kam die Frage: „Was hast du auf der Straße zu mir gesagt? Als du meinen Arm berührt hast. Es beschäftigt mich die ganze Zeit, es war nur ein Wort.“ Verlegen schaute ich weg. „Ich weiß nicht was du meinst.“ „Komm, das weißt du genau, mach dich nicht lustig über mich,“ „Das tue ich nicht. Ich muss gehen.“ „Lauf nicht davon, aber gut, ich bring dich nach Hause.“ Wir standen auf, gingen in die Wohnstube. er nahm meine Hand, zog mich in seinen Arm, strich mir die Haarsträhne aus dem Gesicht, spielte damit und stellte schmunzelnd fest, dass sie genauso eigen war wie ich. Ich erwiderte, dass alles andere auch ein Widerspruch in sich wäre, lehnte meinen Kopf an seine Brust, atmete den Duft seiner Haut, spürte wie seine Hand liebevoll zärtlich über meinen Rücken glitt. Wohlig, prickelte die Wärme, die leichte Berührung über meine Haut. Ein unbestimmtes Ziehen in meinem Bauch flatterte, breitete sich aus bis zu meinem Herzen. Ich sehnte mich nach diesem Mann, wollte ihm ganz gehören, ihm alles geben, wie in meinen wilden ungezähmten unzensierten Mädchenträumen. Ich hob den Kopf, las in seinem Gesicht, fühlte, ahnte, verstand, sah den gleichen stummen Wunsch, spürte die Magie dieses Augenblick zum Greifen deutlich. Zärtlich umarmte streichelte mich sein Blick, ließ mich nicht aus. Sein Mund streifte über meine Wange, sacht suchend liebevoll spielend über meinen Mund. Von selbst öffneten sich meine Lippen, meine Zunge fühlte, spielte, liebkoste, und ich küsste mit tiefempfundener zarter erwachender Hingabe. Er flüsterte mir ins Haar: „Du machst mich ganz verrückt, ich kann nicht mehr denken, weiß nicht mehr was ich sage, kann kaum noch schlafen. Sag mir, ob du mich auch so sehr willst, wie ich dich.“ „Was soll ich sagen? Ich will so vieles, will dir gehören, will alles. Das ist ganz viel auf einmal.“ „Ich glaube, das ‚will alles‘ beherrscht du perfekt.“ Sacht zieht er mich mit sich ins Schlafzimmer setzt sich neben mich auf sein Bett. Seine Finger gleiten über meine nackte Haut, streichen über meinen Nacken, wandern über meine Schultern den Arm entlang bis zu meinen Händen. Er hält meine Hände, küsst jede einzelne Fingerspitze, spielt mit der Zunge daran. Ich streife meine Turnschuhe ab, rutsche weiter aufs Bett und liege auf der Seite hinter ihm, spüre wie mein Körper die weiße Flagge hisst, sich bedingungslos meinem Gefühlscocktail, der hoch explosiv durch meine Adern wabert, bereitwillig ergibt. Mein Denken schaltet auf Sparflamme und ich weiß, er wird mir nicht weh tun, nichts tun was ich nicht will. Dieses Wissen blendet die letzten Bedenken, Zweifel und Ängste aus. Noch kann ich das nicht genau einordnen was da passiert. Es fühlt sich himmlisch gut, genau richtig an. Meine Finger entwickeln ein Eigenleben, krabbeln über seinen Rücken. Streicheln, entdecken liebkosen, meine Lippen brennen vor Verlangen nach süßen Küssen oder doch eher nach viel mehr. Er dreht sich zu mir liegt auf der Seite im Bett. Seine Hände wandern an den Saum meines Trägershirt. Sanft streichen warme Fingerspitzen unter meinem Shirt über meinen Bauch, wandern höher. Ein sanftes Spiel an meinem üppigem warmen weichem Busen, an meinen Nippel. Eine wohlig warme Welle umspült meinen Körper. Verlockend süß schmecken seine Küsse. Erregt, fühle ich, dass ich feucht werde. Vorsichtig grabbel ich unter sein Shirt, streife über seine Hose, spüre den gespannten Jeansstoff, berühre weiche warme Haut am Hosenbund. Sein leises Aufstöhnen lässt mich erschreckt zurück zucken. War ich zu forsch? Irritiert schaue ich ihn an. Er flüstert: „Hör nicht auf, bitte, das tut so gut, geht durch. Komm, in meinen Arm, ich will dich überall spüren.“ Für eine Sekunde überlege ich, dass es nicht falsch, nicht zu forsch war und überlasse mich endgültig nachtwandlerisch leiten, von meinen irrational bedachtsam intuitiven Gefühlen. Meine Hand streicht erneut, bewusst über seine Hose, das leise stöhnen elektrisiert die kleinen Härchen auf meiner Haut. Seine Hände streicheln mein Shirt vom Körper. Ich fühle mich nicht nackt, erregt beobachte ich, wie er sein Shirt abstreift. Er zieht mich in seinen Arm. Haut an Haut fühle ich seine Wärme, spüre ein Ziehen, ein Flattern, leicht wie die Schirmchen des Löwenzahn im Wind, in meinem Bauch, was sich bis in die kleinste Zelle meines Körpers fortsetzt, fühle die Feuchtigkeit in meinem Schoß. Meine Lippen berühren seinen Bauch, meine Zunge schmeckt den Duft seiner Haut und folgen einem unsichtbarem Band bis zu seinem Bauchnabel. Sein Stöhnen klingt wie Musik, wie ein hungriger sehnsüchtiger Blues-Rhythmus, emotionales Wollen, berauschende Lust, leidenschaftliches Verlangen. Mein auf Sparflamme gedrosseltes Denken, bei einem Auto wäre es im unteren Drehzahlbereich, reicht nur noch um mich treiben zu lassen, zu fühlen, zu spüren, zu wollen, zu geben, zu genießen. Langsam rutsche ich ein Stück tiefer, meine Wuschelmähne fällt kitzelnd auf seinen Bauch, meine Hand streicht mit sanftem Druck über seine Hose. Mit den Fingern spiele ich am Hosenbund, streichel über warme weiche Haut, öffne wie in Zeitlupe jeden einzelnen Knopf. Sein Stöhnen zeigt mir überdeutlich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Langsam ziehe ich an der Hose, halte inne, warte einen Moment. Er streift seine Hose ab. In meinen Adern tanzt brennendes Verlangen. Sacht streife ich den Slip ein Stück runter und streichel über die prachtvolle harte, pralle Zuckerstange. Mit trockenen flammenden Lippen streicht meine Zunge begehrlich über samtige, heiße Haut, den Spuren meiner Finger nach, die an der Zuckerstange reiben. Meine Zunge leckt, spielt an der Spitze, meine Lippen umschließen leicht das Köpfchen, schieben ganz langsam die Haut weit zurück, saugen ihn tief ein im Wechsel mit zartem Zungenspiel. Erschreckt zucke ich zurück, ob dem lauten Aufstöhnen. Sein streichelnder Blick umfängt mich zärtlich, hält mich in seinem Bann, sein einladend geöffneter Arm, beruhigt mich gleich wieder. Also nichts falsch gemacht sickert es in süßen Honigtröpfchen durch meine Gedanken, verkleben die allerletzten zweifelnden Gedanken. Leise flüstert er: „Komm leg dich zu mir. Ich möchte dich in meinen Arm spüren. Du bringst mich um meinen Verstand, muss etwas zur Ruhe kommen. Sonst explodiert gleich meine Lust.“ ich kuschel mich eng an seine Seite, fühle die Nähe, die Wärme und meine feuchte Scham. Seine Hand streichelt in sanften Bögen über meine Schulter tiefer und tiefer bis zu meinem Hosenbund. Sein zärtlicher Blick sucht die Antwort, wie weit ich mit ihm gehen werde. Flamboyant wie im Fieber pulsiert mein ungezügeltes Verlangen. Ich strecke mich ihm entgegen. Die Blicke verschachtelt in einander, werfen sich tausend Grad heiße Blitze zu, der Blues-Rhythmus hämmert wild in meinen Adern, sein Stöhnen, seine weiche leise Stimme im Ohr. Behutsam streift er meine Jeans ab. Ich räkel mich wohlig wie eine Katze. Ich sehe, dass es ihn reizt, sehe das Aufblitzen in seinen Augen. „Wer hat dir das beigebracht? Du machst mich ganz irre. Ich kann mich kaum beruhigen. Alles in mir will dich.“ Seine Finger streicheln, spielen liebevoll zärtlich an meinem weichen warmen Busen. Lippen liebkosen die Nippel streichen über meinen Bauch, umkreisen meinen Bauchnabel. Knabbern daran, halten inne, knabbern wieder, gleiten weiter runter bis an den Rand meines Slip. Sein fragender Blick, erinnert mich an seine Frage. „Niemand“ flüstere ich leise. Ich fange einen amüsierten ungläubigen Blick auf. Leicht wie eine Feder streichen seine Fingerspitzen in sanften kreisenden Spuren über meine Oberschenkel. Darauf bedacht mich noch nicht zu berühren Ich fiebere jeder Berührung entgegen, bin berauscht, bin trunken, brenne lichterloh. Er dreht sich zu mir, nimmt mich in Arm, hält mich liebevoll fest, spielt mit meiner Wuschelmähne und flüstert: „Das war eben ein Scherz, oder?“ „Nein, kein Scherz.“ „Sondern, was dann?“ „Nichts.“ „Du sagst mir jetzt nicht, dass dich noch kein Mann berührt hat? Du noch keinen Mann berührt hast?“ „Doch, genau das sage ich dir gerade.“ „Ich kann das gar nicht glauben. Du bist nicht anders, du bist wahnsinnig anders, strahlst eine unglaubliche Erotik aus. Das hab ich überhaupt noch nicht erlebt. Sag mir was du willst.“ Lächelnd schiebe ich mein Bein zwischen seine und reibe mein Knie an der Innenseite seines Oberschenkels: „ich will dich! Dir alles geben – alles nehmen, alles dürfen – nichts müssen, alles können – nichts sollen, alles bekommen – nichts fordern.“ Lachend zieht er mich dicht in seinen Arm, flüstert in mein Haar: „Ich möchte eins sein mit dir, dich aber nicht drängen oder bedrängen. Sag mir, was du möchtest, es wird nichts sein, was du nicht willst und auch nur wann du möchtest.“ Genauso leise wispere ich: „Danke. Ich weiß. Aber ich möchte nichts lieber als jetzt eins sein mit dir. Sag du mir, ob ich ein Spiel für dich bin.“ „Hey, langsam. Ich glaub es ja nicht. Ich spiele nicht mit dir. Wie kommst du denn jetzt darauf? Da fällt mir ein, dass ich immer noch nicht weiß, welches Wort du zu mir gesagt hast.“ Seine Hand streicht über meinen Rücken bis zum Po, über meinen Oberschenkel, zart wie Federn im Wind gaukeln, schwebend streichelnd die Beininnenseite entlang und langsamer als in Zeitlupe schiebt sich seine Hand auf meine Scham. Mich dabei nicht aus dem Blick lassend. Er fühlt meine Erregung mein brennendes Verlangen mein unbändiges Wollen mein Lechzen nach jeder Berührung von ihm. „Ich habe ‘Samurai’ gesagt, weil du um mich die ganze Zeit gekämpft hast und es so aussah als wolltest du mich beschützen.“ Ich dreh mich aus der Umarmung und den Hautkontakt nicht verlierend finden meine Lippen und meine Finger seine pralle Zuckerstange. Mit ungezähmter Lust lecke ich am Schaft entlang bis zu seinen Eiern, spiele mit den Fingern und meiner Zunge daran, lecke und sauge sie ein, massiere, reibe den Schaft. Meine Lippen umschließen das Köpfchen saugen daran. Das laute Aufstöhnen zeigt mir den richtigen Weg. Ich halte inne, knie mich hin schaue in seine Augen und habe das Gefühl ich sehe in einen Spiegel. Ich ahne, sehe, verstehe, fühle, seine unbändige Lust, seine brennende Sehnsucht, sein leidenschaftliches Verlangen. Ich lächle, der gleiche Gefühlscocktail, genauso empfinde ich gepaart mit meinem ungezähmten Wollen. Sein Blick hält mich gefangen, er beobachtet mich, wie ich meinen Slip abstreife. Ich spüre, dass es ihn reizt und lege mich neben ihn, schiebe mich in seinen Arm. Er dreht sich zu mir, liegt auf der Seite, wartet ab was passieren wird. Ich schiebe mein Bein unter sein Bein höre wie er kurz heftig ausatmet und mich fragend anschaut. „Komm, lieb mich, so sehr wie ich dich will und du mich willst. Komm, ich will dich jetzt, will dich tief in mir spüren.“ flüstere ich und meine Beine öffnen sich. Seine Hand gleitet dazwischen streichelt über feuchtes Wollen, seine Finger öffnen, über den Rand streichelnd meine Lustmuschel, er spürt das Pochen, das Pulsieren, reibt über meine neugierige, pralle Perle, sieht ungezähmte ungestillte Lust, erfühlt, dass es genau jetzt der richtige Moment ist. Ich schiebe mich ganz unter ihn, schlinge meine Beine um seine Hüften. Sanft reibt seine Zuckerstange über meine pralle, sensible Perle und gleitet sacht, sanft in meine Lustmuschel. Jeden mm des Eindringens genießend. Ich schließe meine Augen für einen Augenblick, atme und inhaliere diesen magischen Moment tief ein. Ich bewege mich langsam, drücke mich ihm entgegen. Sein Stöhnen zeigt mir, dass ich auf der richtigen Spur bin. Jede Bewegung entlockt ihm und mir ein leises stöhnen, es fühlt sich unbeschreiblich paradiesisch gut an, mein Bauch bebt, vibriert, pulsiert. Intuitiv bewege ich mich heftiger, schneller, stärker in unserem Blues-Rhythmus, den er mir gibt, mit jedem Stoß sanft, kräftig, tief und bis in meine Adern tanzen lässt. Ich fange jeden Stoß auf, federe ihn ab, gebe ihn genauso intensiv zurück. Er liegt auf mir, aber sein Gewicht spüre ich nicht, macht mich nicht atemlos, obwohl ich es trotzdem bin. Unsere Hände spielen, kneten, verhaken sich genau wie unsere Blicke. Die Lust brennt, explodiert in tausend Farbspielen. Ich spüre wie sich seine Lusttröpfchen mit meinen mischen. Eine wohlige Welle heißer als Lava, gleich einem Tsunami überschwemmt meinen Körper. Erschöpft berauscht liege ich ganz still, lausche meinen Gefühlen nach und lächle ein glückliches Mona-Lisa-Lächeln. Reden und Denken kann ich noch nicht. Zu stark ist das Nachbeben in meinem Bauch. Ein wissenden Lächeln spiegelt sich in seinen Augen. Er gleitet neben mich, hält mich im Arm ganz fest und dicht an seiner Seite. Die andere Hand angelt nach der Zudecke, deckt uns beide zu. „Du bist so unglaublich, so besonders, fast schon unheimlich, langsam kriege ich Angst vor dir, schlaf ein wenig in meinem Arm, aber nicht schnarchen.“ flüstert er mir lächelnd ins Ohr. Ich schnurre wie eine Katze, nur etwas undefinierbarer und flüstere ganz leise mit einem himmlischem Lächeln „Nein ich schnarche nicht!“ Diese kurze Schlafphase hat mir gut getan. Erfrischt, ausgeruht, bin ich erwacht und kuschel ich mich an ihn. Atme den Duft seiner Haut, schmecke die süßen Küsse und spüre ein grummeln im Bauch, was sich auf Hunger und Kaffeedurst reduzieren lässt. Ein paar Minuten später wird er auch wach, lächelt mich an, zieht die Konturen meiner Lippen nach, küsst mich liebevoll und genauso zärtlich erwidere ich den Kuss. Viele liebevolle Streicheleinheiten später stelle ich fest: „Mein Hund wartet bestimmt schon.“ „Darf ich dich begleiten?“ Verblüfft unterbreche ich die Bewegung mich anzuziehen. „Ja sicher.“ „Das ist schön, dann können wir noch gemeinsam Zeit verbringen.“ „Stimmt.“ schmunzel ich und freue mich darüber. Hand in Hand laufen wir zum Auto und mir wird bewusst, dass er jetzt erst erfährt wo ich wohne. Zu Hause werde ich schon ganz sehnsüchtig erwartet. Erst noch füttern und dann geht es auch schon los. Auch jetzt laufen wir Hand in Hand, die Nähe und Wärme des anderen genießend. Mein Hund schnüffelt an jedem zweiten Grashalm ausgiebig rauf und runter. Vor kurzem hat mich das so hin und wieder tierisch genervt, wenn ich es eilig hatte und sich mein Hund nicht vom Fleck bewegt hat. Heute finde ich es überhaupt nicht so arg. Denn dadurch bleiben wir auch immer wieder stehen und können honigsüße Küsse und zarte Streicheleinheiten austauschen. Der Rundgang ist beendet. „Bleibst du zum Frühstück?“ Ein ungläubiger Blick, trifft mich, eine Mischung aus erstaunt, zärtlich, liebevoll, beschreibt es am Besten, reizt meine Lachmuskeln erheblich. „Daran habe ich nicht eine Sekunde gedacht. Ja?!“ „Ja, sonst hätte ich nicht gefragt. Ich bin süchtig nach dir, will keine Sekunde missen, nichts verpassen, du bist in meine Seele gebrannt. Aber erst mal brauche ich einen Kaffee und feste Nahrung. Was magst du?“ Liebevoll streichelt er durch mein Gesicht. „Ganz egal was, Hauptsache wir sind zusammen. Ich bin genauso süchtig nach dir, lass dich nicht mehr aus.“ Ein guter Plan fürs Seelchen finde ich und für den Körper inspizieren wir zusammen die Küche …..

Irgendwann stand die Frage im Raum, wie tief meine Gefühle für ihn gehen, was er tun kann, damit meine Schmetterlinge immer mit den Flügeln schlagen. Die Antwort ist ganz einfach: Rein überhaupt gar nichts. Meine Schmetterlinge und mein Bauch sind sich da völlig einig, dass er da nichts tun braucht. Meine Gefühle für ihn sind stark, wie ein Fels in der Brandung, sein Name, seine Stimme, sein Lächeln, wie in Stein gemeißelt, wird mein Gedächtnis nicht verlassen. Er hat mein Seelchen berührt, alles was ich fühle und für ihn empfinde, ist in meine Seele gebrannt. Er hat mich ein Stück weit seinen Weg mitgehen lassen, hat mir eine Vielzahl schöner, emotionaler, verträumter, leidenschaftlicher, sinnlicher, tiefgründiger Facetten, manche waren auch sinnfrei, lustig, einer bunten lebendigen Beziehung, die Schönheit seiner Welt, seine Sichtweise gezeigt, seine Blickwinkel erklärt. Eine wahrlich traumhaft unglaublich schöne Zeit mit vielen magischen Momenten zum Träumen, zum Innehalten, zum Staunen, zum Kraft tanken. Erwähnt hat er die Option des Bleibens nicht und ich wusste, dass es diesen einen Tag gibt an dem es so sein wird, dass sein Weg dann nicht mehr mein Weg ist. Trotzdem werde ich ihm nicht sagen, wie sehr ich mir wünsche, dass er bei mir bleiben wird, wie sehr ich mich fürchte davor, wie sehr es meine kleine Welt erschüttert. Der Gedanke er ist nicht mehr bei mir, gibt meinen Tränen das stumme Zeichen meine Augen zu verlassen und die Traurigkeit macht mich hilflos, die Kälte dieses Augenblicks macht mich ratlos, lässt mich ins Nichts stürzen. Es vergingen ein paar Jahre und ohne Ankündigung, ohne den kleinsten Hinweis kam der Tag und war einfach da. Da wir räumlich in getrennten Wohnungen lebten, war es kein dramatisch theatralisches Ende, sondern nur ein nicht Wiederkommen, so in etwa wie das berüchtigte: ‚Schatz, ich geh mal eben Zigaretten holen‘. Um dann erstaunt festzustellen, das ist doch gar kein Raucher. Mein Weltschmerz war riesig, aber die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden. So war es auch bei mir. Die Narben sind da und erinnern mich, ohne Groll aber mit einem feinen Lächeln, an eine unglaubliche Zeit mit ihm, an seinen Namen, seine Stimme, sein Lächeln. Wenn wir uns zufällig sehen, reden wir miteinander, auch über alte Zeiten und ein wissendes Lächeln umspielt wortfrei unsere Mundwinkel.

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