Paris und so – Die Blütezeit der Orchidee

Heute Morgen hat sich die Idee den Dachboden auf Vordermann zu bringen, in meine Gedanken geschlichen. Zuerst nur als ein Gedankenblitz, ganz leise, sehr vorsichtig und dann wurde eine Idee daraus. Ich war schon lange nicht mehr dort, habe das schon genauso lange vor mir hergeschoben. Aber nun ist es tatsächlich soweit.

Ich sag mal bis später…… Upps es sind ja schon ein paar Stunden vergangen….

Obwohl es ganz schön staubig war, räusper, hab ich mich tapfer durchgearbeitet und eine interessante Entdeckung gemacht. In einem Bauernschrank hinter altem Krams und alten Zeitungen stand ein Gemälde verpackt in Papier und dadurch vor den Zeichen der Zeit geschützt. Vom Papier befreit hab ich es mir sofort angeschaut. Ein sich im Arm haltendes junges Pärchen mit dem Rücken zum Maler auf einem Canapé sitzend am geöffneten Fenster in ein Meer aus bunten Orchideen blickend. Ein Gemälde, das eine ganz eigene Geschichte erzählt auf angenehme ruhige Art und Weise, mit viel sinniger, sinnlicher, tief unter die Haut gehender Ausstrahlung. Es zieht den Betrachter sofort in seinen Bann, nimmt ihn mit auf eine wundervolle Zeitreise durch Raum und Zeit ins Frankreich anno dazumal. In einer der alten Zeitungen hab ich einen Artikel gefunden. Der heißt: „Die Blütezeit der Orchidee“. Das könnte der Titel für dieses Gemälde sein. Es wird einen Platz neben dem Kamin finden in unserer Wohnung. In meinen Kindertagen, erinnere ich mich ganz ganz dunkel, ging es um ein Gemälde, dass verschollen war, also wir nicht finden konnten. Das war nach dem Umzug. Nun ist es, gefühlte fünfzig Jahre später, wieder aufgetaucht. Ein sehr eigenartiges, seltsames Gefühl. In dem Artikel stehen der Name eines Ateliers und auch eine Adresse von einer Galerie in Frankreich, vermutlich wo das Gemälde entstanden ist und wo es ausgestellt und verkauft wurde. Das Internet weiß bestimmt Rat. Die richtige Entscheidung wie sich gerade raus gestellt hat. Unter dieser Adresse ist eine Galerie zu finden. Also wurde dieses Gemälde dort verkauft. Hoffentlich kann ich dort jemanden telefonisch erreichen der deutsch spricht, weil mein Französisch im wesentlichen auf „hallo, bitte und danke“ beschränkt ist. Vielleicht kann ich ja in Erfahrung bringen, ob das Atelier besichtigt werden kann.

Was ich aus dem Telefonat erfahre, werde ich dann gleich berichten. Aber erst mal brauch ich Kaffee. Es geht doch nichts über einen heißen Becher Kaffee. Es war doch etwas sehr staubig. Hätte auch nicht gedacht, dass sich so viel Kram ansammeln kann. So der Kaffee ist ausgetrunken.

Ein Gefühlscocktail aus überschäumender Neugier, und atemloser Erwartung rauscht durch meine Adern. Sekundenlang starre ich aufs Telefon, als wenn der Hörer die Antwort schon wissen könnte. Noch ein tiefer Stoßseufzer, dann geht es ans Telefonieren, ich wähle die Nummer und nach gefühlten endlos langen Minuten meldet sich eine männliche Stimme in französischer Sprache. Wie auch sonst, am klingeln wird er bestimmt nicht erkennen, dass ich aus Deutschland bin.—

Bin wieder da und etwas schlauer, weil ich zum Glück einen netten Gesprächspartner mit guten Deutschkenntnissen hatte. Der nette Mann hat mir den Namen und die Adresse mit der Telefonnummer rausgesucht, wo der unbekannte Maler gelebt bzw. gearbeitet hat. Er hat mir den geheimen Tipp gegeben, dass das Atelier als Feriendomizil zu mieten ist und verraten, dass die Besitzer auch die deutsche Sprache beherrschen. Mein Puls ist immer noch verdächtig hoch, aber die Neugier siegt auch jetzt wieder. Ein paarmal bewusst ein- und ausatmen um etwas ruhiger zu werden, dann wähle ich erneut eine Rufnummer in Frankreich. Nach weiteren, als endlos lang empfundenen Minuten meldet sich eine weibliche Stimme. Die Frau ist sehr nett und freundlich, spricht tatsächlich gut Deutsch und hat mir erzählt, dass der junge Maler dort gelebt und gemalt hat. Nachdem er von dort weggegangen ist, stand das Atelier eine längere Zeit leer. Mittlerweile bemühen sich die Besitzer um neue Mieter. Die beste Möglichkeit ist das vermieten an Feriengäste. Es wird aber nur an ausgewählte, sympathische Gäste vermietet, die von diesem exklusiven Juwel über Mundpropaganda erfahren haben. Es wird nicht über eine Plattform vermarktet. Da ich heute einen Glückstag habe, darf ich dort im Urlaub wohnen und habe zwei Termine bekommen zur Auswahl. Ein paar Tage in Frankreich zu verbringen hat schon so seinen Reiz. Ich war schon so lange nicht mehr in diesem Land. Aber das entscheide ich natürlich nicht allein. Mal schauen wie dir meine Idee gefällt. Diese beiden Gespräche haben mich doch sehr berührt. Ich sitze noch eine Weile einfach nur da und meine Gedanken huschen mal eben nach Frankreich, in die Vergangenheit. Gedankenfetzen, einzelne Bilder aus meinen Reisen, Bilder von dem Maler, wie er an der Staffelei hantiert, wie das Gemälde entstanden sein könnte. Ein seufzen holt mich zurück ins hier und jetzt. Ich blinzel die Bilder zurück in die Erinnerung.

Meine Schmetterlinge schwirren mit den Flügeln wenn ich nur an dich denke. In der jetzigen Zeit gibt es so viele Kommunikationsmöglichkeiten, da ist es mir ein leichtes dich zu erreichen und zu fragen. Meine Idee mit Frankreich kommt sehr gut an bei dir. Auch die Zeit in diesem Atelier zu verbringen findest du gut. Du kriegst sogar so kurzfristig Urlaub zum gemeinsamen ausspannen, dass der erste Termin passt. Ich rufe auch gleich nochmal dort an, bestätige meine Reservierung und damit ist es für unseren Urlaubszeitrahmen gebucht. Der Gedanke, das Seelchen baumeln zu lassen und ganz viel Du zum genießen, gefällt mir immer mehr. Menschlein was willst du mehr. Ooh ich bin so aufgeregt. Dieser unbekannte Reiz dieses Ateliers. Ich versuche mir vorzustellen wie es dort war zu der Zeit des Malers. Die Gerüche der Farben, wie die Lichtverhältnisse waren. Ich denke es wird dort viele große Fenster geben, müssen, um das Licht bestmöglich einzufangen. Genügend Platz am Fenster für die Staffelei. Leider kann ich nicht malen. Dass wäre noch etwas, was mir gefallen würde, nicht nur mit Worten bunte Bilder malen. Seufz, man kann nicht alles haben. Es kribbelt überall und geht bis unter meine Haut. Ich freue mich diebisch auf die Zeit. Es fühlt sich an wie eine Zeitreise in die eigene Vergangenheit.

Mir fällt auf, dass ich vor lauter Stöbern und telefonieren völlig verpeilt habe zu frühstücken. Hm ich könnte ja mal das Bistro hier im Ort testen. Es ist später Vormittag, Kaffee hatte ich auch erst zwei. Es drängt sich förmlich auf, lächle ich unternehmungslustig.

Also bis später…….

Hallo, bin zurück. Hat zwar etwas länger gedauert als geplant, war aber sehr schön und übelst lecker. Das Bistro hier hat nicht zu viel versprochen. Im Gegenteil urig gemütlich, angenehme Atmosphäre, sauber, nette Bedienung, exquisite Speisekarte. Einfach empfehlenswert. Da die Inhaber Franzosen sind, gehe ich davon aus, dass es in Frankreich ähnlich sein wird. Vielleicht noch ein bisschen weniger deutsch und noch ein bisschen mehr französische Mentalität. Das hat doch was.

Die paar Tage vorm Urlaub verwehten wie eine Staubwolke im Wind. Die Sachen sind gepackt. Meine Lieblingsgarderobe Shirt, Jeans und Sneakers sind natürlich im Gepäck, genauso wie mein durchgeknöpftes Lieblings-Sommerkleid, dass für jeden Anlass geeignet ist. Mein Traumkleid, ein verspielter Hauch aus blauer fast transparenter Seide zweilagig verarbeitet und dazu passenden Schuhen. An heißen Tagen fühlt es sich leicht, luftig, kühl an und ganz ganz wichtig, es darf auf keiner Reise fehlen, sonst fühl ich mich nicht richtig angezogen. Lächel, du sagst es steht mir gut und schmeichelt mir.

Morgen werden wir früh starten, darum sind wir recht zeitig zu Bett gegangen. Aber irgendwie bin ich zu aufgeregt und kann nicht einschlafen. Ganz sacht kuschel ich mich an deine Seite. Deine Wärme und deine Nähe geben mir die nötige Geborgenheit die ich im Moment dringend brauche um zur Ruhe zu kommen. Du legst deinen Arm um mich, ziehst mich liebevoll zu dir. Leise lachend sagst du, „Naaa, bist zu aufgeregt zum einschlafen?“ Da ich nur nicke als Antwort, was sehr pfiffig ist, weil du das im Dunkeln ganz besonders gut erkennen kannst, was mir nicht mal aufgefallen ist, kommentierst du mich lachend mit den Worten „Ich merke es, verstehe dich auch wortfrei“. Es dauert nicht lange, in deinem Arm liegend nimmt mich der Schlaf mit auf eine Reise durch die Traumwelt. Nach einem guten Frühstück geht es gut gelaunt und gestärkt bei Sonnenscheinwetter auf die Reise. Mit dir ist das Autofahren recht kurzweilig. Wir plaudern über alles mögliche, von ernst über spaßig bis sinnfrei. Etliche Stunden und einige Kaffeepausen später sind wir gegen Mittag am Ziel. Die Vermieter des Ateliers erzählen uns von dem Maler. Sie kennen das Gemälde und können uns aus der Zeit erzählen, als es entstanden ist. Nach den üblichen Formalitäten halten wir den Schlüssel in Händen und sind mit dem Gepäck im Atelier welches im oberen Teil des Hauses liegt, angekommen.

Dieser laue Sonnentag ist alles andere, außer gewöhnlich, ist soviel mehr und sehr intensiv erlebt.

Ich stehe in diesem Atelier, ich korrigiere mich, ich stehe in einem Wahnsinnstraum von Atelier, sehr schöne warme Farben für die Einrichtung, atemberaubend schöne bodentiefe Fensterfront mit weitem Blick zum Himmel und über den ruhigen fast schon verschlafen anmutenden Ort. Ich bestaune jeden einzelnen Sonnenstrahl, der meine Haut liebkost. Die Sonne fängt sich in den großen Fenstern und fällt als helles Bündel, fast schon zu grell ins Zimmer ein. Ein Feuerwerk aus allen Farben, viel Licht und viel Wärme tanzt durch den Raum. Ich fühle soviel, einzigartig, gleichzeitig und befürchte mein Pool für Gefühle schwappt gleich über. Ein Wirbelwind aus Eindrücken überrennt mich. Es schaltet das Denken aus, nimmt mich gefangen, nimmt mir jedes Gefühl für Zeit, macht mich ganz stumm, still und leise sauge ich die Minuten auf, wünsche mir Unendlichkeit für diesen einen magischen Moment. Nur keine hektischen Bewegungen um den Zauber nicht zu brechen. Zaghaft fast scheu greife ich nach deiner Hand drücke sie leicht, du antwortest mit der gleichen stummen, sehr vertrauten Geste. Verstehst genau was gerade passiert. Schön, dass du da bist, also ganz nah bei mir bist. Sachte, ganz sanft legst du deinen Arm um mich, gibst mir den nötigen Halt, die Ruhe, die Zeit zum Verstehen. Ich weiß, wenn es jemanden gibt der mich versteht, bist du es. Du liest in mir wie in einem offenen Buch. Wie jetzt gerade. Ich spüre wie du die vom Wirbelwind zerzausten Blätter und durcheinander gewehten Seiten wieder in Buchform ordnest. Zärtlich hauchst du einen Kuss in mein Haar. „Alles gut!“ flüstere ich und kuschel mich in die Geborgenheit deiner Umarmung. Nach dem wir uns eine Zeit ausgeruht haben und entspannt den Ausblick genießen konnten, sind wir in ein gemütliches Bistro, von den Vermietern empfohlen, essen gegangen. Ein angenehm schöner Abend mit einem guten passenden Wein zum Essen in vertrauter Zweisamkeit und einem gemütlichen Hand in Hand Rückweg, zum Atelier, der etwas länger dauert, weil du mich zärtlich küsst und ich mit genau der gleichen Intensität deine Küsse erwidere.

Diese laue Nacht ist geschaffen um nicht zu schlafen. Ich kuschel mich in deinen Arm und unsere Hände gehen auf Entdeckung. Leise lachend drückst du mich an dich. Eine bunt perlende Gefühlsmischung, geboren aus tief empfundener Sehnsucht, entfacht kleine Feuer in meinen Adern. Mein Verlangen lässt meine Haut wie im Fieber glühen. Ich spüre deine Lust, dein Verlangen, deine Anspannung. Komm zu mir, gib mir jenen Takt, der nirgends nieder geschrieben werden kann, diesen, nur zwischen uns, einzigartigen, ganz eigenen Rhythmus. Mit heissen Händen halte ich dich fest, ziehe dich zu mir, komm zu mir, bitte……, komm……, genau so mag ich es …….. Ja komm…….komm… in mir….. Das synchrone Verschmelzen mit dir, immer wieder neu, gemeinsam schweben, leicht wie eine Daunenfeder im Wind. Diese Nacht bin ich noch vor dir eingeschlafen, geborgen in deinem Arm, auf Wolkenkissen gebettet, den Sternen ganz nah.

Morgens sind wir recht früh aufgestanden und haben in einem Bistro ausgiebig gefrühstückt, rumgealbert, gequatscht und überlegt was wir machen werden. Am späten Vormittag sind wir wieder zurück ins Atelier, haben eine Weile die Füße hochgelegt, die Aussicht genossen. Aus der angenehmen Kühle des Vormittags, die noch Shirt und Jeans tauglich war, ist eine noch so eben erträgliche Hitze geworden, die geradezu quengelt, dass ich mein Sommerkleid anziehe. Mit mir quatschend, sitzt du auf der Bettkante und beobachtest mich. Dein Blick streichelt über meine Haut, elektrisiert meine Härchen, die sich aufstellen und das Prickeln wird zum Flächenbrand in meinem Bauch. Ich genieße jede Sekunde, auffordernd, verführerisch langsam streife ich meine Jeans und mein Shirt ab und schlüpfe in meinen Hauch von blauem Traumkleid. Lachend ziehst du mich in deinen Arm und küsst mich liebevoll, von einem leisen Stöhnen begleitet, als deine Finger über die Seide und meine nackte Haut streichen. Intensiv erwidere ich zärtlich deinen Kuss. Heute Nacht gibt es das Dessert und auch mehr, flüstere ich in dein Ohr.

Wir machen uns mit dem Auto auf den Weg nach Paris um den Eifelturm zu besichtigen. Ich war in Kindertagen einige Male hier, entsprechend aufgeregt bin ich, weil das eine oder andere Bild aus der Erinnerung auftaucht. Je dichter wir nach Paris kommen, desto schlechter wird das Wetter. Direkt in Paris gibt es tatsächlich Regen. Feiner Nieselregen, nicht so schön, aber halt nicht zu ändern. Ist aber nicht dramatisch, dann eben einen Plan B. Wir besuchen die Galerie. Ist ja naheliegend, da begann ja unsere Reise, wenn auch mehr telefonisch. Fröhlich, lachend stimmst du mir zu. Ich krame den großen roten Regenschirm aus dem Auto, da haben wir beide Platz drunter, mein Sommerkleid ist gut beschützt vor Wasserflecken und schon sind wir auf dem Weg. Plan B war genau richtig. Als wir gut gelaunt nach ein paar Stunden ins Freie treten ist der Himmel wieder frei von Regenwolken und die Sonne scheint. Wir machen noch einen Spaziergang durch den angrenzenden Park. Das Wetter hat sich etwas abgekühlt durch den Regen und ein lauer Wind geht, wohin auch immer er unterwegs ist. Zumindest streicht er durch meine Haare und spielt mit meinem Sommerkleid. Die Seide streichelt im Takt meiner Bewegungen über meine Haut, schmiegt sich an meinen Körper. Auf dem Weg zum Auto kommen wir an einem Restaurant vorbei und für einen kurzen Moment bleiben wir stehen und entscheiden uns dann doch für das Bistro im Dorf. Wir fahren zum Atelier, stellen das Auto dort ab und gehen zu Fuß zum Bistro. Auch heute wieder ein rundum schöner Abend mit interessantem Gespräch, mit gutem Essen und passendem Wein. Der Hand in Hand Rückweg zum Atelier kommt mir heute Abend kürzer vor oder gehen wir nur etwas schneller, ich drücke deine Hand für ein paar Sekunden. Deine Antwort ist die gleiche Geste. Du bleibst stehen, nimmst mich in deinen Arm, hauchst einen Kuss in mein Haar und drückst mich zärtlich an dich. Lächelnd stelle ich wieder einmal für mich fest, dass wir uns auch ausgesprochen gut wortfrei verständigen bzw. verstehen. Im Atelier streife ich gleich meine Schuhe von den Füssen und tappe barfuß zur Couch. Du setzt dich zu mir, nimmst mich in Arm und wuschelst durch meine Haare und ich kuschel mich ganz tief in deine Umarmung. Ich brauche unbedingt eine Dusche. Gesagt getan. Im Evakostüm tapse ich ins Bad. Mmmh das heiße Wasser tut gut. Jeder einzelne Wassertropfen, ein Streicheln auf meiner Haut, weckt die Sehnsucht nach dir. Hey, du hast mich beobachtet, lächle ich dich an. Du hältst mein Lieblingsbadetuch hoch und wickelst mich ein. Ich setz mich auf den Hocker und schau dir zu wie du dich aufreizend langsam entkleidest und was ich sehe heizt meine Phantasie extrem ein. Als du unter der Dusche stehst, geh ich das Bett schon mal anwärmen und bis du zu mir kommst genieße ich den Blick aus den Fenstern zum Panorama-Himmel. Die Sterne sind zum greifen nah, vermitteln einen Hauch von Unendlichkeit und Frieden. So versunken in den Nachthimmel hab ich dich nicht wahrgenommen und erschrecke als du unter die Decke schlüpfst. Du lachst leise, küsst mich zärtlich, verschmust streichelst du über meine nackte Schulter und deine Finger wandern tiefer, streifen sanft meinem Busen, spielen an meinen Nippel. Die Berührung verfehlt nicht im geringsten ihre Wirkung. Du entzündest kleine Feuer in meinem Vulkan, was sich extrem schnell zu einem Flächenbrand ausdehnt. Auch wenn ich etwas müde war, jetzt bin ich hellwach, erregt vibrieren meine Härchen, stellen sich auf und meine Schmetterlinge flattern aufgeregt mit ihren Flügeln. Es kribbelt überall, zieht so seine Kreise bis tief unter die Haut. Mit inniger Hingabe, vertraut, sehr intim, sehr intensiv, erwidere ich deine Küsse. Der Sekt der Lust perlt und schäumt in meinem Adern. Meine Finger gehen auf Entdeckung, liebkosen deinen nackten Körper. Ich streichel über deinen Rücken, wandere weiter zu deinem Bauch und tiefer bis zu deinem Haarsatz. Deine Erregung ist sehr deutlich zu spüren und fühlt sich einfach nur gut an. Neugierig in voller Pracht reckt sich mir dein Speer entgegen. Vorsichtig spielt meine Zunge an der samtweichen Spitze. Meine Lippen umschließen ihn zärtlich, saugen daran. Ein leises „noch nicht“ lässt mich inne halten. Du ziehst mich wieder in deinen Arm. Deine Finger zeichnen sanfte Spuren auf meine Haut und werden von deinen Lippen nachgespürt. Du streichelst über meine Innenseiten meiner Oberschenkel, langsam erreichen deine Finger meine heißen Lustquellen. Mein leises Stöhnen zeigt dir, dass du auf dem richtigen Weg bist. Jede Berührung brennt auf meiner Haut, „Komm“ flüsterst du mit rauer Stimme. Du kannst mit diesem einen Wort alles umfassen was dich bewegt, was du fühlst, deine Sehnsucht, dein Verlangen, deine Hingabe, dein Wollen, dein Geben, dein Nehmen. Du wuschelst durch mein Haar, küsst mich zärtlich und ziehst mich auf dich. Dein Eindringen so sanft fordernd, mein Körper vibriert vor Erregung, vor ungezähmtem Verlangen. Ich genieße jeden Zentimeter, den du weiter rein gleitest. Jeder Stoß lässt uns weiter eintauchen in den Strudel aus Gefühlen. Wir lassen uns treiben wie Blätter im Herbstwind, surfen auf dem Funkenflug der immer wieder neu entfachten Feuerwerke. Unsere Finger finden sich, halten sich, verknoten sich, lösen sich und finden sich wieder. Synchron landen wir in einem Meer aus weichen Wolken, es klingt noch in mir, das Seelchen träumt davon und die Gefühle schweben noch immer irgendwo zwischen den vielen Sternen am Nachthimmel. Berauscht von erfüllten Wünschen, zufriedenen Gefühlen schlafen wir eng an einander gekuschelt ein. Die restlichen Tage sind wie Blätter im Wind verweht. Auf dem Eifelturm waren wir auch bei schönem Wetter und die Rückfahrt konnten wir entspannt ohne Stau genießen. Und nun hat uns der Alltag wieder. Wenn ich das Gemälde anschaue spielt ein wissendes, verträumtes Lächeln der Erinnerung um meine Lippen.

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